
Quelle: Friedhelm Ostrowski
Der SC Hassel (in schwarzen Trikots) setzte sich im Finale des Kreispokals 2025 gegen den Erler SV 08 durch.
Der SC Hassel hat den Kreispokal gewonnen. Im Finale setzte sich der Bezirksligist mit 2:0 gegen Ligakonkurrent Erler SV 08 durch und schnappte sich den DFB-Pokal im Kreis Gelsenkirchen. Gleichzeitig bedeutet der Sieg des SC Hassel auch das Ende einer Serie.
Sechsmal in Folge hatte YEG Hassel in den vergangenen Jahren den Kreispokal in Gelsenkirchen gewonnen. Dass es in dieser Saison einen neuen Sieger geben würde, stand früh fest: Bereits in der ersten Runde schied YEG im Elfmeterschießen bei Preußen Sutum, Tabellenführer in der Kreisliga B, aus. Mit dem SC Hassel als neuem Sieger geht der Pokal an den Verein, der ihn 2017, als bislang letzter Club vor der langen Serie von YEG Hassel, gewonnen hatte.Damals setzte sich der Sportclub deutlich mit 5:1 gegen den SV Zweckel durch. Der Pokalsieg in diesem Jahr verlangte den Hasselern mehr ab. Denn in der Glückauf-Kampfbahn war es zunächst der Erler SV, der in der Anfangsphase des Endspiels mit Torchancen auf sich aufmerksam machte. Doch Ergün Yalcin im Tor des SCH behielt die Oberhand und seinen Kasten sauber. Mit zunehmender Spielzeit kam Hassel im ersten Durchgang besser ins Spiel, hatte seinerseits mit einem Kopfball auf die Latte eine gute Möglichkeit. Im Großen und Ganzen neutralisierten sich beide Teams jedoch. Je näher die Halbzeitpause rückte, desto weniger wollte einer den ersten und möglicherweise entscheidenden Fehler machen. Folgerichtig ging es ohne Treffer in die Kabinen.
Erler Eigentor bringt SC Hassel auf die Siegerstraße
In einem engen Spiel ohne viele Möglichkeiten war es nach dem Seitenwechsel schließlich eine Standardsituation, die dem Spiel eine neue Richtung gab. Der erst vier Minuten zuvor ins Spiel gekommene Berhan Eren brachte einen Hasseler Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum. Dort kam zwar Erles Marvin Scholz an den Ball, köpfte den aber aus kurzer Distanz seinem Mitspieler Alexander Krick an den Hinterkopf. Im Bogen flog die Kugel von da über Erles geschlagenen Torhüter Niko Wollny hinweg ins Netz (68.). Vorteil Hassel.
Mit etwas Glück geht der SC Hassel in Führung: Der Ball springt zwischen den Köpfen der Erler Marvin Scholz (7) und Alexander Krick (21) hin und her, ehe er sich ins Netz senkt. [Foto: Friedhelm Ostrowski]
Gezwungen durch den Rückstand musste der ESV nun die Drehzahl hochschrauben. Und das schafften die Erler auch. Die Spiel wurde intensiver, 08 suchte den Weg Richtung Hasseler Tor – scheiterte aber entweder am letzten Pass oder an SCH-Keeper Yalcin. Bis Hassels Tom Altehage einen Erler Torschuss mit dem Arm blockte und Schiedsrichter Marlon Neumann auf den Punkt zeigte, Strafstoß. Elf Meter lagen zwischen Erles Kapitän Bünyamin Karagülmez und dem Ausgleich für seine Mannschaft. Aber wieder war es Ergün Yalcin, der das letzte Wort hatte. Der Torwart tauchte ab und kratzte den Ball aus der Ecke.
Erle gab sich nicht auf, warf alles nach vorne. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Stattdessen kam Hassels Claudiu Racuvita in der vierten Minute der Nachspielzeit knapp 30 Meter vor dem Erler Tor an den Ball. Über den zuvor aufgerückten und nun vergeblich grätschenden Torwart Wollny hinweg setzte er die Kugel aus der Distanz zum 2:0-Endstand ins Tor. Der Torschütze konnte sich kaum vor seinen jubelnden Mitspielern retten, und der Gelsenkirchener Kreispokal hatte im SC Hassel seinen neuen Besitzer gefunden – bleibt aber trotzdem im selben Stadtteil. Mit dem Gewinn des Kreispokals hat sich der SC Hassel auch für die erste Runde des Westfalenpokals in der kommenden Saison qualifiziert.
Die Highlights des Kreispokalfinals auf dem Youtube-Kanal Ruhrpott Football
[Tim Lievertz, mit CK]