
Quelle: Friedhelm Ostrowski
Spiel zwischen den Sportfreunden Bulmke (grüne Trikots) und dem VfB Kirchhellen
Aller guten Dinge sind drei: Nachdem die Sportfreunde Bulmke in den vergangenen zwei Saisons jeweils im Entscheidungsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg gescheitert waren, setzten sie sich in diesem Jahr mit 1:0 gegen den VfB Kirchhellen durch und spielen in der kommenden Saison überkreislich. Der VfB hingegen muss auf seine zweite Chance gegen den TSV Fichte Hagen setzen.
Im Hasseler Lüttinghofstadion startete das vorerst letzte Bezirksliga-Aufstiegsspiel auf Kreisebene – in der zur neuen Saison eingeführten eingleisigen Kreisliga A wird der Meister direkt aufsteigen – zunächst verhalten. Verdenken konnte man es den Teams in Grün und Blau-Weiß kaum, zu viel stand auf dem Spiel. Mit neun Punkten Vorsprung waren die Sportfreunde Bulmke Meister der zweiten Kreisliga-A-Staffel geworden, Kirchhellen hatte sich in Staffel 1 mit 14 Zählern Abstand zu Platz zwei sogar noch souveräner die Krone aufgesetzt. Verdient gehabt hätten es sicher beide, direkt aufsteigen kann in der ersten Entscheidungsrunde jedoch nur einer.Zaghaft erspielten sich die Bulmker in den ersten Minuten leichte Feldvorteile, die der VfB aber schnell wieder ausgleichen konnte. Beiden Teams fehlte gerade zu Beginn der Partie der Zug nach vorne. Keiner wollte den ersten Gegentreffer kassieren. Und so waren es Standardsituationen, die für Gefahr sorgten. Vor allem im Strafraum der Sportfreunde. Kirchhellen, in der Luft überlegen, gewann nach Eckbällen immer wieder das entscheidende Kopfballduell – setzte den Ball aber stets knapp über oder neben das Tor.

Der VfB Kirchhellen hatte im Aufstiegsspiel gegen die Sportfreunde Bulmke die Lufthoheit [Foto: Friedhelm Ostrowski].
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich daran nicht viel. Der VfB suchte sein Glück in hohen Bällen in den Strafraum, Bulmke versuchte weiterhin geduldig, sich durch die Reihen Kirchhellens zu kombinieren. Die Ausbeute blieb mäßig.
Früh war klar, dass es entweder torlos in die Verlängerung gehen würde – oder eine Einzelaktion das Spiel entscheiden würde. Zweiteres war der Fall. Kirchhellen war, für die Verhältnisse dieser Partie, weit aufgerückt. Das nutzte Emre Cayirli aus, steckte den Ball in den freigewordenen Raum zu Bakir Kubilay. Der blieb vor Kirchhellens Keeper Alexander Groß cool und schob rechts unten ein (81.). Spät hatte der Ball an diesem Nachmittag doch noch seinen Weg ins Tornetz gefunden.

Bakir Kubilay (Mitte) schießt das entscheidende Tor zum Aufstieg für die Sportfreunde Bulmke [Foto: Friedhelm Ostrowski].
Das in den Strafräumen nicht sehr ereignisreiche, aber im Mittelfeld intensiv geführte Spiel zollte nun seinen Tribut. Kräftezehrend waren die ersten 80 Minuten gewesen. Kirchhellen benötigte einige der letzten und jetzt so wertvollen Minuten, um sich zu sammeln. Bei Bulmke hingegen sorgte die Führung für eine zuvor nicht dagewesene Leichtigkeit, die Sportfreunde ließen den Ball nun gut durch die eigenen Reihen laufen.
Weil es aufgrund einiger Unterbrechungen nicht bei der mit acht Minuten schon reichlich angezeigten Nachspielzeit blieb, schafften es die Kirchhellener doch nochmal, sich aufzubäumen. Die langen Bälle, mit denen sie Bulmke schon das ein oder andere Mal ins Wanken gebracht hatten, flogen nun in den Strafraum der Sportfreunde – allerdings ohne Erfolg. Bulmke hatte es geschafft: Nach zwei Jahren voll verlorener Entscheidungsspiele sind die Sportfreunde in die Bezirksliga aufgestiegen.
Die Video-Highlights des Aufstiegsspiels zwischen den Spotrfreunden Bulmke und dem VfB Kirchhellen von Ruhrpott Football:
Spiel-Zusammenfassung
Kirchhellen muss den Aufstieg jedoch nicht gleich abschreiben. Eine zweite Chance hat der VfB noch, in der kommenden Saison in der Bezirksliga zu spielen. Dafür muss er sich nun in zwei Spielen gegen den TSV Fichte Hagen durchsetzen.
Das Hinspiel findet am Sonntag, 02.06., auf dem Rasenplatz an der Loewenfeldstraße in Bottrop statt. Anstoß ist um 15 Uhr. Das Rückspiel auf dem Sportplatz Wörthstraße in Hagen wird am darauffolgenden Donnerstag, 06.06., um 19 Uhr angepfiffen.
[Tim Lievertz]