Quelle: FLVW
Am dritten Tag der westfälischen Meisterschaften standen zahlreiche Hürdenläufe auf dem Programm [Foto: FLVW].
Eine Flut von 71 Erfüllungen von DM-Normen für die verschiedenen deutschen Meisterschaften, mehr als 250 persönliche Bestleistungen: Teil II und III der westfälischen Meisterschaften in Gladbeck mit nahezu 1.000 Athletinnen und Athleten sorgten für eine eindrucksvolle Vorstellung der westfälischen Aktiven wenige Wochen vor den Saisonhöhepunkten.
An den zwei Tagen in Gladbeck, die mustergültig organisiert waren, störte lediglich am ersten Tag der böige Wind, der die eine oder andere Top-Leistung im Sprint für die Bestenlisten verwehte. Am zweiten Tag hatten die Teilnehmer*innen zwischenzeitlich mit Regen zu kämpfen, doch diese wetterbedingten „Einmischungen“ schmälerten die beiden gelungenen Veranstaltungstage nicht.Die herausragende Leistung erzielte dabei zweifelsohne Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck) im Hochsprung der U20, als sie mit 1,80 Meter zum wiederholten Male die WM-Norm für die U20-WM in Lima/Peru erfüllte. Siebenkämpferin Pia Meßing (TV Gladbeck) testete nochmals im Speerwurf und holte sich mit 46,31 Meter den Titel. Eine Klasse für sich waren auch die Diskuswerferinnen in dieser Altersklasse, wo Romi Griese (LC Paderborn) sich mit 47,01 Meter vor Frieda Echterhoff (TV Wattenscheid, 45,39 Meter) durchsetzen konnte.
Bei den Männern setzte sich Jan Eric Frehe (LG Brillux Münster) mit 10,43 Sekunden, wobei diese Leistung allerdings mit zu viel Rückenwind erzielt wurde, vor seinem Vereinskameraden Leonard Horstmann in 10,47 Sekunden durch. Ambitionen auf eine Medaille bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig unterstrich die 4 x 100-Meter-Männerstaffel des TV Wattenscheid mit 40,91 Sekunden. Nach längerer Verletzungspause erlebt Tabea Christ (LG Brillux Münster) derzeit ihren zweiten Frühling. In 11,69 Sekunden setzte sie sich über 100 Meter windbegünstigt durch, noch wertvoller war ihr letzter Versuch mit regulären 6,49 Meter im Weitsprung bei den Frauen, mit dem sie den Titel sicherte.
Tabea Christ von der LG Brillux Münster erwischte mit 6,49 Meter den weitesten Satz [Foto: FLVW].
Bei der männlichen Jugend U18 überzeugte die 4 x 100-Meter-Staffel der LG Olympia Dortmund mit 42,69 Sekunden ebenso wie Alwin Mawumba (TV Wattenscheid), der sich über 100 Meter in 11,13 Sekunden durchsetzte. Sein Pendant bei der weiblichen Jugend U18 war Hannah Bauermann (Ski-Club Olpe), die 11,98 Sekunden über 100 Meter erreichte, allerdings mit zu viel Rückenwind, dafür waren ihre 13,93 Sekunden über 100-Meter-Hürden regulär. Um die Medaillen bei den deutschen U18-Meisterschaften wird auch die 4 x 100-Meter-Staffel der StG Olpe/Lennestadt/Fretter mitreden können. Das Quartett lieferte 47,67 Sekunden ab.
Medaillenansprüche bei der DM können auch Berenike Roos und Favour Adesokan (beide TV Wattenscheid) anmelden. Roos kam in der U18 auf 12,10 Meter im Dreisprung, Adesokan holte sich den Titel mit 46,97 Meter im Diskuswurf. Hannah Bauermann vom Ski-Club Olpe sicherte sich als Siegerin über die 100-Meter-Hürden, nach den 200 Metern am vergangenen Wochenende, ihre zweite DM-Norm mit starken 13,93 Sekunden.
goldgas Talent Miranda Wolf holte sich überlegen den Speerwurftitel
Starke Leistungen gab es auch bei den U16 Altersklassen zu sehen. Matilda Seibert (TV Gladbeck) setze sich zunächst am zweiten Tag der Titelkämpfe in 11,87 Sekunden in der W15 über 800 Meter gegen Thalia Rabe (TG Rote Erde Schwelm, 11,89 Sekunden) durch. Anschließend holte sie sich in einem knappen Finish auf der Ziellinie auch den 300-Meter-Hürdenittel in 45,29 Sekunden vor Charlotte Görz (TV Werne). Mit großem Vorsprung gewann in der W15 Miranda Wolf (LG Lippe-Süd) den Titel mit 42,22 Meter im Speerwurf. Die herausragende Leistung der W14 ging auf das Konto von Samara Davies (TV Wattenscheid), die über 100 Meter 12,69 Sekunden benötigte.Bei den 100 Meter der M15 war Ole Wörmann (LG Olympia Dortmund) in 11,19 Sekunden nicht zu schlagen. Bemerkenswert auch die 11,35 Sekunden von Ilja Reimchen (TV Wattenscheid) über 80-Meter-Hürden, der noch der Altersklasse M14 angehört.
Rund 1.000 Athlet*innen kämpften an den beiden Tagen in Gladbeck um die vorderen Plätze [Foto: FLVW].
Am Ende der diesjährigen westfälischen Meisterschaften mit Teil I vor einer Woche in Dortmund und den beiden Tagen in Gladbeck äußerte sich der westfälische Sportwart Hubert Funke sehr zufrieden: „Mehr als 1.500 Teilnehmer*innen an drei Meisterschaftstagen sprechen doch für das neue Konzept, welches wir in Westfalen eingeführt haben. Die Konkurrenz in allen Klassen und Disziplinen ist ohne Normen groß und der direkte Vergleich auf dieser Ebene führt zu vielen guten Leistungen. Zudem hatten der TV Gladbeck und die hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der FLVW-Geschäftsstelle an beiden Tagen mit mehr als 65 Kampfrichter*innen und Helfer*innen eine mustergültige Veranstaltung organisiert, die kaum Wünsche offen ließ. So machen Meisterschaften richtig Spaß.“
Weitere Informationen:
- Vorschau auf Teil II und III der westfälischen Meisterschaften
- Ergebnisübersicht von Teil II und II der westfälischen Meisterschaften
- Ergebnisse von Tag 1 der westfälischen Meisterschaten