
Quelle: Friedhelm Ostrowski
Ein enges Finale um die Sparkassen Hallenmasters 2024 entschied YEG Hassel (rechts) am Ende für sich.
Die Frauen des FC Schalke 04, die SSV Buer II und YEG Hassel sind Hallenkreismeister 2024. Landesligist YEG gewann das Finale der Sparkassen Hallenmasters 2024 gegen den SV Horst-Emscher 08 mit 3:2 und setzte sich die Hallenkrone des Fußballkreises Gelsenkirchen auf. In der Gruppenphase hatte sich das noch nicht unbedingt angedeutet.
Denn da hatten die als Kopf der Gruppe „Privatbrauerei Jacob Stauder“ gesetzten Hasseler durchaus ihre Probleme. Nach zwei Auftaktsiegen gegen Eintracht Erle und Adler Feldmark folgte aus den Partien gegen Westfalia 04 und den VfL Resse nur noch ein Punkt. So musste sich YEG am Ende der Gruppenphase mit Platz zwei begnügen – hinter der Überraschungsmannschaft VfL Resse 08, der sich als A-Ligist souverän für das Viertelfinale qualifizierte. Auch Eintracht Erle und Adler Feldmark konnten sich für die K.o.-Runde qualifizieren. Bei Westfalia hingegen blieb der Punkt gegen YEG Hassel der Einzige der Endrunde.
Auch in der Gruppe „Automobile Barsdorf“ schied am Ende die Mannschaft aus, die ihren einzigen Punkt gegen den Landesligisten holte. Der Erler SV 08 rang Gruppenfavorit SSV Buer ein 3:3 ab, das reichte aber nicht zum Weiterkommen. Für die Bueraner hingegen blieb dieses Remis der einzige Punktverlust der Gruppenphase. Hinter dem Landesligisten schnappten sich Horst 08, Hessler 06 und der SC Hassel die Viertelfinal-Tickets.
In der K.o.-Runde setzten sich Buer und Horst dann erwartungsgemäß, aber knapp gegen Adler Feldmark und Eintracht Erle durch. Und während YEG Hassel, das sich nun von Spiel zu Spiel steigern sollte, gegen Hessler die Oberhand behielt, war für YEG-Stolperstein VfL Resse im Viertelfinale Endstation. Gegen das andere Team vom Lüttinghof, den SC Hassel, unterlag der VfL mit 1:3.

In einem packenden ersten Halbfinale zwischen der SSV Buer und dem SV Horst-Emscher ging es danach hin und her. Auf beiden Seiten sparten die Teams nicht mit Toren, sodass es nach dem Ende der regulären Spielzeit mit einem 5:5 ins Neunmeterschießen ging. Hier behielten die Horster die Oberhand und zogen ins Finale ein, Titelverteidiger SSV Buer blieb nur das Spiel um Platz drei. Das zweite Halbfinale hatte weniger Spannung zu bieten: Mit 4:0 gewann YEG das Hasseler Lüttinghof-Duell gegen den SC und folgte dem SV Horst 08 ins Endspiel. Trotzdem noch mit einem Erfolgserlebnis konnte die SSV Buer das Turnier abschließen. Im Neunmeterschießen gegen den SC Hassel sicherte sich der Landesligist im kleinen Finale den dritten Platz.
Das Finale begann unter den Augen der Gelsenkirchener Oberbügermeisterin Karin Welge dann wieder spektakulär. Und irgendwie hatte sich dieser Auftakt ins Endspiel angedeutet. Die SSV Buer und der SV Horst hatten über das gesamte Turnier hinweg immer wieder konsequent ihre Torhüter ins Spiel eingebunden, um in Ballbesitz eine Überzahl zu kreieren. Dieses Risiko wurde zunächst belohnt, als der Horster Keeper Bünyamin Ertürk – später zum Torwart des Turniers gekürt – sein Team in Führung brachte. Doch in dem engen und spannenden Finale biss YEG Hassel sich zurück ins Spiel und drehte die Partie. Nach dem erneuten Ausgleich war es dann ausgerechnet der ehemalige Horster Yüksel Terzicik, der YEG Hassel zum Sieg schoss – und sich mit neun Treffern auch die Torjägerkanone sichern konnte. Ein kleines Trostpflaster für Horst: Neben Bünyamin Ertürk durfte ein zweiter 08er eine individuelle Auszeichnung entgegennehmen, Mohamed Bouachria wurde als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet.
FC Schalke 04 verteidigt den Titel bei den Frauen

Bei der Endrunde der Frauen hingegen konnten die Kreismeisterinnen aus dem vergangenen Jahr ihren Titel erfolgreich verteidigen. Der FC Schalke 04 setzte sich souverän an die Spitze und qualifizierte sich damit auch für den FLVW-Futsalpokal, der Anfang Februar ausgetragen werden wird.
Bei den im Ligamodus ausgetragenen Sparkassen Hallenmasters 2024 machten die Schalkerinnen vom ersten Spiel an klar, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollten. Mit einem 11:0-Auftaktsieg gegen Eintracht Erle setzte sich der S04 gleich nach der ersten Partie an die Spitze und ließ sich von dort auch nicht mehr verdrängen. Durch weitere Erfolge gegen den VfL Grafenwald, den SV Horst-Emscher 08 sowie Teutonia Schalke schnappten sich die Königsblauen den Hallentitel. Und das sogar beinahe mit weißer Weste. In drei Spielen blieben sie ohne Gegentor, nur gegen Horst 08 mussten sie beim 7:2-Sieg den Ball aus dem eigenen Netz holen.
Die Titelentscheidung war allerdings knapper, als es die Tabelle und Ergebnisse vermuten lassen. Noch im letzten Spiel des Tages hatte Teutonia Schalke die theoretische Chance, den großen FC Schalke zu überholen. Im direkten Duell hätte der Teutonia ein Sieg mit entsprechender Tordifferenz gereicht, um sich den Pokal zu holen. Doch der S04 ließ nichts mehr anbrennen und sicherte sich souverän den Titel des Hallenkreismeisters.

Den zweiten Platz sicherte sich der VfL Grafenwald, der bis auf die Niederlage gegen den S04 alle Spiele gewinnen konnte. Die Weichen für den Vizetitel hatten die Bottroperinnen bereits im ersten Spiel gelegt, als sie gegen die am Ende auf dem dritten Platz gelandete Teutonia aus Schalke mit 3:1 gewinnen konnten. Dank eines 3:1-Erfolgs im direkten Duell lief der SV Horst-Emscher 08 in der Endabrechnung einen Platz vor Eintracht Erle ein.
Alle Titel der Endrunde konnte der FC Schalke 04 allerdings nicht mit nach Hause nehmen. Die Torjägerkanone mit jeweils fünf Treffern teilten sich Schalkes Elea Golberg und Jennifer Reinholz vom VfL Grafenwald, die auch als wertvollste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde. Beste Torhüterin wurde ihre Mitspielerin Kathrin Schaffrath.
SSV Buer II wird ihrer Favoritenrolle gerecht

Auch im Duell der Zweitmannschaften behielt am Ende der Favorit die Oberhand. Die SSV Buer gewann das Finale gegen Horst 08 deutlich mit 5:0. In der Gruppenphase der Sparkassen Hallenmasters 2024 hatte sich ein solches deutliches Endspiel nicht angedeutet.
Denn dort waren beide Finalisten bereits aufeinandergetroffen – und hatten sich mit einem 3:3 getrennt. Den Bueranern reichte das zum ersten Platz, den Horstern knapp zum zweiten Rang und damit ebenfalls zum Einzug ins Halbfinale. YEG Hassel hatte die Gruppe mit dem 1:0-Auftaktsieg gegen Horst 08 erst ordentlich aufgemischt, dem Erfolg folgten allerdings zwei Niederlagen und am Ende der letzte Platz in der Gruppe „Automobile Barsdorf“. Auch für Teutonia Schalke reichte es knapp nicht für die K.o.-Runde der Zweitmannschaften.
Auch in der Gruppe „Privatbrauerei Jacob Stauder“ marschierte keine der Mannschaften souverän ins Halbfinale. Der Erler SV 08 setzte sich trotz einer Niederlage gegen die Sportfreunde Bulmke am Ende mit sechs Punkten an die Spitze. Auch die Bulmker qualifizierten sich fürs Halbfinale, obwohl sie neben dem Sieg gegen den Tabellenersten nur noch einen weiteren Zähler holten. Ohne Halbfinalteilnahme, aber immerhin nicht sieglos mussten die Zweitvertretungen des SC Hassel und von Eintracht Erle den Heimweg antreten. Dem SC Hassel reichten ein Sieg gegen die Eintracht und ein Remis gegen Bulmke nur hauchdünn nicht zum Weiterkommen, am Ende fehlte ein Tor. Und auch Eintracht Erle war durch den Auftaktsieg gegen die Sportfreunde Bulmke trotz des letzten Tabellenplatzes am Ende nur einen Punkt vom Halbfinale entfernt.

In der K.o.-Runde angekommen zeigte die SSV Buer dann, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollte. Das Halbfinale gegen die Sportfreunde Bulmke ging schon kurz vor dem Abpfiff mit 5:1 an Buer, da Bulmke nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung hatte. Das Endspiel gegen Horst 08 entschieden die Bueraner dann sogar glatt mit 5:0 für sich. Die Horster hatten sich zuvor mit 3:2 gegen den Erler SV 08 durchgesetzt, konnten ihre Endspielteilnahme gegen den am Ende verdienten Sieger aus Buer aber nicht krönen. Den dritten Platz schnappte sich Erle 08 zuvor gegen die Sportfreunde Bulmke.
Als beste Torjäger des Zweitmannschaften-Turniers wurden am Ende Steffen Dörpinghaus von der SSV Buer sowie Pascal-Jan Scheffczyk von Erle 08 ausgezeichnet. Beide hatten je fünf Treffer erzielt.
[Tim Lievertz]